Affenhitze

Affenhitze – oder heißt es Bullenhitze? Welches ist der weniger diskriminierende bzw. politisch korrektere Begriff? Die Primaten sind schließlich nicht schuld an der Hitze, und Bullen machen auch nur ihren Job…

Unerträglich heiß ist es jedenfalls…. Salzige Schweißtropfen fallen gerade mit einem fast unhörbaren Platschen auf die Buchstaben F, U, C und K der Tastatur….

Ich sollte den Ventilator aus dem Keller holen, aber dazu müsst ich mich bewegen…. Da es schon zu heiß ist, lasse ich es bleiben. Um mich zu erfrischen, halte ich den Kopf ab und zu kurz an den Lüfter meines Computers.
Das hilft kurzzeitig, unterbricht aber meinen Schreib- und Gedankenfluss.

Bei der Hitze wird garantiert wieder Solarstrom im Überfluss im sonst schattigen Deutschland produziert. Etliche Gigawatt Leistung. An der Strombörse sinkt folglich der Preis! Angebot steigt über Bedarf, Preis sinkt, so funktioniert die Marktwirtschaft, das müsste sogar Frau Merkel wissen. Leider kann Frau Merkel keine Wirtschaft.

Sie erzählte gern schmunzelnd, dass sie zu DDR-Zeiten immer Blaubeeren gesammelt und sie im Konsum oder in der Kaufhalle (staatl. Obst- und Gemüsehandel) teuer verkauft hat…

Danach hat ein Freund von ihr dieses Obst zum staatlich subventionierten Abgabepreis wieder billiger zurückgekauft. Sie konnte das Obst dann (sofern frisch) nochmal teurer verkaufen. Dieses Spiel trieb sie angeblich mehrmals. War zwar in dem Maße eine missbräuchliche Praxis und nicht erlaubt, aber dass sie noch heute stolz die wundersame Geldvermehrung nach sozialistischer Manier erwähnt, spricht Bände… Gut, man lernt natürlich dazu, sollte man ihr auch zugestehen…

Aber zurück zum Strom.

Jetzt im sommerlichen Solarstrom-Peak, wenn die Solarmodule glühen, müsste ich ja meinen Ventilator eigentlich mit billigem Strom tagsüber betreiben können… Leider ist es genau umgekehrt. Der Strom wird pikanterweise immer teurer, da die Differenz zwischen dem niedrigen Großhandelspreis und der Einspeisevergütung dem armen Schwein, dem Verbraucher ohne eigene PV-Anlage, draufgedrückt wird. Tolle Sache, so eine Energiewende…

Bald ist es billiger, eine „Fachkraft“ einzustellen, die einem mit ’nem Palmwedel Luft zufächelt, als einen Ventilator zu betreiben.

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Also was ich noch kurz schreiben wollte, bevor ich es vergesse:
Der Papst, also der Franziskus, ist in Brasilien, in Rio de Janeiro und sprach vor einer tausendköpfigen Schäfchenschar bzw. Menschenmenge.
Also er hat sicher viele erwähnenswürdige Dinge gesagt, aber ein Spruch blieb mir im Gedächtnis haften: „…Wenn die Bohnensuppe nicht reicht, so muss man sie eben verdünnen.“

Klar, ein Gleichnis, aber etwas verunglückt. Meine Gedanken bewegten sich auf einer anderen Schiene. Hieß es denn nicht: Wenn das Brot nicht reicht, so möge man sich mit Kuchen behelfen?

Jedenfalls stutzte ich:
Oh, oh. Der Papst verhöhnt die Armen… Wenn das ein Politiker gesagt hätte, wär er wohl gelyncht worden.

Ich hielt den Atem an: Wird die Menge ihn, den Platzhalter Gottes auf Erden, (a) ausbuhen, (b) steinigen oder c) ihm durch vielstimmiges Grummeln ihr Missfallen zeigen, oder der Boden wird sich auftun und ihn verschlingen (eher unwahrscheinlich)?

Aber nichts dergleichen. Die Menge jubelte ihm zu, wie ich es noch nie gesehen habe… Ein unbeschreiblicher Applaus und Jubelsturm setzte ein.

Voller Begeisterung rief eine Frau ins Mikrofon: Ja, (voller Euphorie), Franziskus versteht uns, er ist einer von uns. (sinngemäß wiedergegeben).

Konsterniert hockte ich vor der Glotze. Die Welt jener Gläubigen wird mir wohl immer fremd bleiben.

Aber vielleicht galt der Jubel auch nur seiner Persönlichkeit, oder man hat die Äußerung in einem anderen Kontext aufgefasst, oder in der Menge waren eher mehr wohlhabende Vertreter der Mittelklasse vertreten… Was weiß ich schon.

Es wird immer heißer, jetzt bestimmt schon über 36 Grad…

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